Im Tod sind alle gleich

Deut­sche Grä­ber nahe Smolensk.

Brie­fe von der Front sind Lebens­zei­chen. Oder – den siche­ren Tod vor Augen – die ein­zig mög­li­che Form des Abschieds. Wie der des Sol­da­ten Dmit­rij von sei­nen Eltern.

Die­sen Brief wer­det Ihr erst nach mei­nem Tod erhal­ten. Dies wer­den die letz­ten Wor­te sein, die ich für Euch zu Papier brin­ge. Ihr wer­det mich nie wie­der­se­hen. Wir gehen für immer aus­ein­an­der. (….) Ich bin irgend­wie gleich­gül­tig gewor­den und habe eigent­lich kei­ne Angst zu ster­ben. Es tut mir nur leid um Euch; scha­de, dass ich Euch damit weh tue. (…) Dan­ke für Eure Für­sor­ge und Eure Zärt­lich­keit. Euch sucht mein letz­ter Blick.

Die Kämp­fe, der Geg­ner, das Ster­ben – und die Sehn­sucht nach der Fami­lie zu Hau­se – es sind auf bei­den Sei­ten der Front die glei­chen Themen.

Klingt ver­traut. Stammt aber aus einem Krieg, der schon oder bes­ser erst 77 Jah­re zurückliegt.

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