
Der US-Präsident und seine Strippenzieher[1]Zulässige Frage: Wer ist da Spieler, wer die Puppe? chaotisiert mit seinem Staatsstreich die Politik im eigenen Land und die Außenpolitik. Kann das jemanden überraschen? Nein. Haben wir einen Plan? Nein.
Da sind unappetitliche Gestalten am Werk, die an finstere Akteure aus Strategiespielen und Aufbausimulationen gemahnen: Gierige Tycoons, blutrünstige Unruhestifter, ruchlose Kolonialisten, schleimige Vasallen, rücksichtslose Ausbeuter.
In ihrer innigen Selbstbezogenheit haben jene, die sich in diesem und anderen europäischen Ländern für die politische Élite halten, ignoriert, was da auf uns zurollte. Es war doch lange bekannt, wer da (wieder) an die Macht wollte und welche Ziele diese Leute hatten und zu welchen Mitteln sie greifen würden. Da kam nichts überraschend. Vielleicht ein wenig die Wucht.
Deutsche ModeratorInnen konnten ihr Glück kaum fassen und beförderten den Kamala-Harris-Hype nach Kräften.
Der Pivit, 7. August 2024
Da schickt der böse Clown aus Washington seinen bösen Vizeclown nach Deutschland, damit der dort das gesellige Beisammensein der vorgeblich Wichtigen stört und mal richtig auf den Putz haut. Was der auch tut, ohne jede falsche Bescheidenheit. Er widerspricht nicht nur in zentralen politischen Fragen im Detail; er sagt: Wir ändern gerade die Regeln.[2]Abgesang
Und wieder schlackern die verdatterten »Polit-Profis« mit den Ohren, als hätten sie noch bis gestern geglaubt: Das trauen die sich nicht. Tun sie doch. Und nun stehen wir da, mit unseren von der Leyens, Scholzens und Habecks und Baerbocks und Hofreiters und Lindners und Strack-Zimmermanns und Merzens und Röttgens und Kiesewetters, die allesamt schon seit Jahren nichts auf die Kette kriegen. Nicht in Berlin, nicht in Brüssel. Nun fallen uns all die Dinge, die nicht ordentlich und weitsichtig geregelt wurden, mit Ansage auf die Füße: Energie, Migration, Friedenspolitik, Wirtschaft, Staats-Soft- und Hardware, Daseinsvorsorge etc..
Und dann kommt da dieser unverschämte Ami und hält uns den Spiegel vor. Frechheit! Aber so ein kleines Schmunzeln kann man sich dabei dennoch kaum verkneifen. Auch wenn die Sache ernst ist.
Nebenbei bemerkt: Es ist ja nicht so, dass Trump und mit ihm alles, wofür er steht, nicht wenigstens diesmal zu verhindern gewesen wäre. Genau so wie der Aufstieg der AfD hierzulande.
Da ist auch der Hinweis erlaubt, dass es in allererster Linie die Amerikaner selbst sind, die ausbaden müssen, was sie sich da zusammengewählt haben. Was übrigens sinngemäß natürlich auch für uns gilt.
Der merkwürdige Herr Scholz von der SPD ist auf dem besten Weg, als tragische Gestalt in die Geschichte einzugehen.
Der Pivit, 3. Februar 2022
Nun werden wieder wie gerade in München ganze Bottiche mit Krokodilstränen vollgeheult. Dabei sind es doch gerade die vorgeblich liberalen, vermeintlich progressiven Kräfte, auf deren Kappe dieses Desaster jenseits wie diesseits des großen Teiches geht. Der allgemeine Mangel an Vernunft und Verlust von Bodenhaftung rächt sich bitter. Nun ist guter Rat teuer im Wolkenkuckucksheim. Außer wohlfeiler, lautstarker Empörung und den üblichen Worthülsen kommt da nichts.
Deutschland verhebt sich, isoliert sich, verzwergt sich.
Der Pivit, 24. Novemver 2021
Vor allem die Exponenten des Murks-Projekts namens »Ampel« sollten sich in Demut üben, kleinlaut ihr Komplettversagen einräumen und geloben, nie wieder ein Amt in der Politik anzustreben. Das Gegenteil ist der Fall, wie wir wissen. Wer sich am Freitag vor zwei Wochen das vorletzte Plenum im Bundestag angetan hat, weiß, was ich meine. Ein einziges Trauerspiel.
Vor allem SPD und Grüne – hat da jemand Baerbock gesagt? – vermochten es, auf der nach unten offenen Peinlichkeitsskala neue Tiefpunkte zu setzen. Da quoll die selbstverliebte Überheblichkeit aus allen Poren. Wohl aber ein letztes Mal. Zum Glück.[3]Nebenbei: Hat sie uns da, ohne es offen zu deklarieren, in ihr Privatleben eingeweiht? Läuft die Scheidung nicht gut?
Im Ergebnis profitiert – wenig überraschend – ihr derzeitiger Pseudo-Gegner Merz. Und natürlich profitieren jene, die mit der Brandmauer gemeint sind. Denen ist aber nicht mit selbstgebastelten Plakaten, plumpen Kalendersprüchen und realitätsferner Naivität beizukommen, sondern nur mit vernunftbasierter Politik. Schon tragisch, dass wir die auch in einer Woche nicht bekommen werden, höchstens in homöopathischen Dosen. Deutschland im Vormerz. Danach wird alles wieder kurz- und kleinkoalitioniert.
Schon in Reaktion auf München erleben wir, dass manche ihr Fähnchen gar nicht schnell genug hervorkramen können, um es in den Wind zu hängen. Um mit Leuten wie dem Clown und seinem Chefclown fertigzuwerden, bräuchte es aber einen geraden Rücken. Konjunktiv II. Irrealis.
Es sei noch erwähnt, dass andere In Europa längst verstanden haben, was die Stunde geschlagen hat. Dass die Initiative jetzt aus Paris kommt, ist keine Überraschung. Dass das deutsch-französische Verhältnis am Boden liegt, angesichts der handelnden Persönchen diesseits des Rheins allerdings auch nicht.

Einfach mal drauf achten, wer etwa in diesem Text nicht einmal vorkommt.
Und: Es ist doch schon länger völlig offensichtlich, dass die USA kein originäres Interesse an der Ukraine haben. Wenn sie ihr Engagement dort zurückfahren – und das tun sie zweifellos -, dann nur, weil sie andere Prioritäten setzen. Und dabei geht es um den kommenden Groß-Konflikt mit China.
Just my two cents.