China erlaubt Handel mit Nashorn- und Tigerprodukten
Ich habe leichte Schwierigkeiten, zu verstehen, was sich die chinesische Führung davon verspricht, das alte Verbot von 1993 aufzuheben. Wer als modernes Land mit zeitgemäßem Wertekanon – und Partner auf Augenhöhe – wahrgenommen werden will, sollte solche Stunts wohl besser unterlassen.
Dass China noch Zeit zur Entwicklung braucht, ist ja unbestritten. Aber solche Rückschritte sind doch komplett kontraproduktiv.
Oder möchte Peking tatsächlich als mittelalterliche Nation gesehen werden, in der man Lebersekrete von unter erbärmlichen Bedingungen gehaltenen Bären schluckt[1]Bärengalle und sich Nashornpulver reinzieht, damit, so der Volksglaube, der kleine Vorsitzende noch hochkommt?
Leiden Chinesen inklusive des Politbüros und dessen Vorsitzenden etwa wirklich derart massenhaft an Erektiler Dysfunktion (auf Mandarin: To-Te Ho-Se), dass sie meinen, dem mit Vodoo-Medizin abhelfen zu müssen? Aber da gibt’s doch was von …
Die Tierwelt hat es auf dem ganzen Globus schon schwer genug. Den dramatischen Artenschwund muss man doch nun wirklich nicht beschleunigen. Weder durch Walfang zu »wissenschaftlichen Zwecken«, noch durch obskure »Medizin« aus Tieren.
Anmerkungen
↑1 | Bärengalle |
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