Der erneuerbare Unsinn über die »günstige Energiewende«

Wenn der Aus­bau der Wind­ener­gie einem als »Inves­ti­ti­ons­pro­gramm« ver­kauft wird, von dem alle pro­fi­tie­ren, wie wir es gera­de wie­der im Regio­nal­rat in Det­mold erlebt haben, dann ist klar: Es wird gelo­gen, dass sich die Bal­ken biegen.

Die »Inves­ti­tio­nen« sind in Wahr­heit schul­den­fi­nan­zier­te Sub­ven­tio­nen. Die gute alte rot-grü­ne Krö­ten­wan­de­rung – aus öffent­li­chen und pri­va­ten Kas­sen in die Taschen der Wind­ba­ro­ne und Land­be­sit­zer und sons­ti­gen Pro­fi­teu­re. So erklä­ren sich die künst­lich hoch­ge­trie­be­nen Strom­kos­ten, die zu den höchs­ten der Welt gehö­ren. Das hört auch nach dem Kol­laps der Ampel nicht nur nicht auf, es wird unter Merz mit dem schwarz-rot-grü­nen Mega­schul­den­pa­ket noch schlim­mer. Nur, dass die teu­re Scha­ra­de inzwi­schen nicht mehr EEG heißt, son­dern KTF – Kli­ma- und Transformationsfonds.

Schon 2000 bis 2021 lagen die Kos­ten der soge­nann­ten Ener­gie­wen­de zwi­schen 500 und 1.000 Mil­li­ar­den Euro – je nach­dem, was an Kos­ten­trei­bern mit ein­be­zo­gen wird.[1]Kos­ten der Ener­gie­wen­de bis­her Und wir sind ja nun schon wie­der ein paar Jah­re wei­ter. Wo ist das gan­ze Geld eigent­lich geblie­ben? Auch vom Bun­des­rech­nungs­hof wur­den die ener­gie­po­li­ti­schen Aus­wüch­se jedes Jahr aufs Neue gerügt. Prak­tisch fol­gen­los. Wie ist das möglich?

Wenn die Kom­mu­nen auch in der Regi­on OWL mei­nen, sie hät­ten mit dem EEG im neu­en Gewan­de den ulti­ma­ti­ven Weg zur Sanie­rung ihrer Haus­hal­te auf Kos­ten der All­ge­mein­heit gefun­den, so irren sie gewal­tig. Auf Dau­er wird das ener­gie­po­li­ti­sche Hüt­chen­spiel alle Haus­hal­te – von den pri­va­ten bis zum Bund – erwür­gen. Von dem gesell­schaft­li­chen, sozia­len und poli­ti­schen Preis, den die­ser aso­zia­le, spal­te­ri­sche Unsinn kos­ten wird, und den schlim­men wirt­schaft­li­chen Fol­gen der längst statt­fin­den­den Deindus­tria­li­sie­rung mal ganz abgesehen.

Mehr Anla­gen lösen das Pro­blem nicht, sie ver­grö­ßern es dra­ma­tisch.

Wie dabei der vor­geb­li­che Kli­ma­schutz gegen Umwelt‑, Landschafts‑, Natur- und Arten­schutz aus­ge­spielt wird, ist noch mal ein eige­nes, trau­ri­ges Kapi­tel. Gan­ze Land­stri­che wer­den von den regio­na­len Akteu­ren wil­lig zur gro­ßen Ver­hun­zung frei­ge­ge­ben, auch von vor­geb­li­chen Natur­schüt­zern – ver­ra­ten und ver­kauft. Wäh­rend ande­re Lan­des­tei­le nahe­zu unge­scho­ren davonkommen.

Und die Kos­ten­spi­ra­le hat gera­de erst ange­fan­gen, sich zu dre­hen. Als wäre das nur ein Bei­satz, wur­de von den schwarz-rot-grü­nen Schul­den­ko­ali­tio­nä­ren in die gera­de erst beschlos­se­ne Grund­ge­setz­än­de­rung auch das Ziel der Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2045 auf­ge­nom­men. Völ­lig irre. Dazu gibt’s noch­mals 100 Mil­li­ar­den EUR »für den Kli­ma­schutz«. Prak­tisch nie­mand hin­ter­fragt, was damit eigent­lich genau gemeint ist. Aber bei der EEG-Mafia und deren Lob­by­is­ten dürf­ten die Sekt­kor­ken geknallt haben.

Wind und Son­ne schi­cken kei­ne Rech­nung. Aber die Rech­nung der Ener­gie­wen­de wird ziem­lich saf­tig. Gut 3.000 Mil­li­ar­den Euro Gesamt­kos­ten kom­men min­des­tens für Net Zero bis 2045 auf uns zu. Das sind die rei­nen Mehr­kos­ten. Ein­spa­run­gen und ohne­hin nöti­ge Inves­ti­tio­nen sind schon abge­zo­gen. Das heißt wir müs­sen in den nächs­ten 20 Jah­ren rund 7 Mal soviel für die Ener­gie­wen­de aus­ge­ben wie in den letz­ten 20 Jahren.

Was kos­tet Net Zero 2045?

Wer das als »Inves­ti­ti­ons­pro­gramm« bezeich­net, hat nicht alle Taschen im Schrank. Und rech­nen kann er auch nicht.

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