
Die Tagesordnung für den Detmolder Rat am Donnerstag, 6. Februar, und noch mehr die Vorlage zu Tagesordnungspunkt 6 wirkt wie aus der Zeit gefallen. Um es freundlich zu formulieren.
Da wird beinhart weiter gefordert, das sogenannte Gemeindliche Einvernehmen für Windkraft im Wald an der Gauseköte zu erteilen. Es hat sich anscheinend noch nicht bis ins Rathaus am Markt herumgesprochen, dass der Bundestag am kommenden Freitag diese unanständige Vorbescheidsmasche des Windkraftkartells kassieren wird.
Vorlage_Fb_6_008_2025Aber der Noch-Bürgermeister Frank Hilker (SPD) präsentiert dem Rat eine Vorlage, in der er weiterhin so tut, als wäre nichts. Dabei hat sogar der eigenen Vorlage Fb 6|008|2025 zufolge bereits die Regionalplanungsbehörde bei der Bezirksregierung Detmold Stellung zu der Voranfrage genommen und »raumordnungsrechtliche Bedenken« gegen das Vorhaben geäußert. Interessiert Hilker und seine Truppe nicht.
Manche haben den Schuss nicht gehört. Was sich hier in Detmold hinsichtlich Windkraft in Wald und Flur abspielt, ist mit »begriffsstutzig« nicht mal annähernd beschrieben. Es gibt aber noch andere mögliche Beweggründe. Und da geht es ums Geld. Unter anderem.

Aber das passt zu der grundsätzlichen »Denke«, die sich in den albernen, substanzlosen – um nicht zu sagen »strunzdummen« – Kästchen unter allen Vorlagen zum »Check zur Nachhaltigkeit« widerspiegelt., mit denen der Bürgerschaft eimerweise Sand in die Augen gestreut werden soll.
Und das alles auch noch nur 17 Tage vor einer vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar. Und nur wenige Monate vor einer Kommunalwahl am 14. September.
Der Detmolder Bund Umwelt und Naturschutz (BUND) Detmold lädt dem Vernehmen nach am Samstag, 1. Februar, 11 bis 13 Uhr zu einem Spaziergang an den geplanten Standorten von Industriewindanlagen an der Gauseköte ein. Allerdings muss man sich offenbar anmelden – info@bund-detmold.de.