
In Sachen Windpark Gauseköte hat der See eine ganze Weile still geruht; aber nun kräuselt sich das Wasser wieder ein wenig. Der Herr Lippe und seine Paderborner Freunde gehen die nächsten Schritte an,um der Gauseköte und damit einem Filetstück des Teutoburger Waldes ihr ganz eigenes Gepräge zu geben.
Schon der jahrelange Streit um die niedlichen acht Windräderchen hat viel böses Blut gemacht und erhebliches Spaltpotenzial in der Bürgerschaft in und um Detmold entwickelt. Die existenzielle Gefahr für die Adlerwarte Berlebeck ist da nur ein Punkt.
Mehrheitlich ist inzwischen klar, dass Klimaschutz nurmehr ein Deckmäntelchen für die fürstliche Kohleproduktion mit staatlicher Alimentation darstellt. Und auch unsere alten Bekannten von WestfalenWind lassen nur ungern von Plänen, mit denen sich trotz aller Bedenken der Mehrheit hinsichtlich der Missachtung von Natur‑, Landschafts- und Artenschutz (derzeit noch) viel Geld scheffeln lässt. Allerdings hat sich der Wind politische gerade etwas gedreht. In der Branche liegen die Nerven blank. Und bei den Profiteuren unter den Großgrundbesitzern auch. Keine Zeit verlieren, heißt da die Devise.

Ein Windpark an sich aber ist relativ nutzlos, wenn er nicht an das Stromnetz angeschlossen ist. Außer zum Killen von Rotmilanen und Shreddern von Fledermäusen und Insekten.
Dem Kiebitz hat ein anderes Vögelchen gezwitschert, dass jetzt Vorbereitungen für den Bau einer kilometerlangen Trasse durch Wald und Flur getroffen werden. Konkret: »Planung einer 30 kV erdverlegten Kabeltrasse zur Anbindung eines Windparks an ein Umspannwerk«. Genauer: »Leitungen (Wasser, Gas, Kabel, Kanal)«.
Angepeilter Baubeginn ist der 1. August 2026.
Als Adresse der Baumaßnahme ist angegeben: Externsteiner Straße 35, 32850 Horn-Bad Meinberg.
Damit ist klar, wer da wieder einmal – wie im Fall der halb kommunalen Windmafia-Planungen für das Silberbachtal – das große ökologische Los gezogen hat.
Ein Stückchen südöstlich und haarscharf an den weltberühmten Externsteinen vorbei und um die Stadt herum soll die Trasse wie ein Säbelhieb kilometerweit durch Wald und Landschaft geschlagen werden.
Es wäre durchaus vorstellbar, dass dieses Vorhaben nicht auf völlig ungeteilte Gegenliebe stößt. Das Plangebiet lädt ja auch tatsächlich zu Spaziergängen ein. Interessant würde auch mal eine Liste der Flurstücke (möglichst samt Eigentümer), die für die Trasse gebraucht werden.
Und ganz vielleicht findet sich ja zur Abwechslung mal ein Richter, für den rechtliche Rahmensetzungen des Natur‑, Landschafts- und Artenschutzes nicht nur Makulatur sind.















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