Zeitungen sterben langsam, aber stetig

Die MADSACK Medi­en­grup­pe setzt auf das Zukunfts­po­ten­zi­al in regio­na­len und loka­len Medi­en. Zum Port­fo­lio zäh­len 20 Zeitungstitel.

Neue Füh­rungs­kräf­te

Wie ein Bag­ger mit Saug­rüs­sel rollt das Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land (RND) durch die Medi­en­land­schaft. Jüngst mach­te die ange­kün­dig­te Über­nah­me der Olden­bur­ger Nord­west Medi­en­grup­pe Schlag­zei­len. Auch dort zu befürch­ten: Jour­na­lis­ti­sche Ein­falt statt Viel­falt.

Wir sind in der Cruncht­i­me der digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on unse­res jour­na­lis­ti­schen Geschäftsmodells.

Tho­mas Düf­fert, Vor­sit­zen­der der Kon­zern­ge­schäfts­füh­rung der MADSACK Medi­en­grup­pe ^[1]Cruncht­i­me: Pha­se am Ende eines Spiels, die ent­schei­dend für den Aus­gang ist, Kommt aus dem Bas­ket­ball.

Das wird – Tarif­bin­dung, Arbeits­platz­ab­bau, Nach­rich­ten- und Mei­nungs­kar­tell … – zuvor­derst ein Pro­blem der Kol­le­gen in und um Olden­burg sein, könn­te aber nach Ansicht des Pivit auch schon sehr bald und hef­tig in Ost­west­fa­len-Lip­pe The­ma werden.

RND ist Madsack (Han­no­ver); Madsack^[2]Ver­lags­grup­pe Madsack ist zum Teil auch DDVG; eben die­se Deut­sche Druck- und Ver­lags­ge­sell­schaft mbH, die zu 100 Pro­zent der SPD gehört, ist Inha­be­rin der Neu­en West­fä­li­schen (Bie­le­feld); und über RND mischt Madsack auch längst bereits im redak­tio­nel­len Geschäft der NW mas­siv mit. Was aus die­ser Kon­stel­la­ti­on fol­gen mag, dürf­te klar sein.

Das sieht so aus, als wäre eine per­so­nal- und kos­ten­spa­ren­de Über­nah­me mit ihren Syn­er­gien auch in der Regi­on ziem­lich nahe­lie­gend und nur noch eine Fra­ge der Zeit; viel­leicht eher von Mona­ten als Jah­ren. Zumal in Ost­west­fa­len und Lip­pe der Zug ohne­hin schon längst in die­se Rich­tung rollt.

Außer­dem: Die ster­ben­de SPD braucht drin­gend nicht nur Wäh­ler­stim­men, son­dern vor allem auch Geld. Mit jeder ver­lo­re­nen Wahl der Sozis rücken man­che Zei­tun­gen näher an den Abgrund. So geht sozi­al­de­mo­kra­ti­sche Medi­en­po­li­tik heute.