Volker Bruch hat offenbar seinen Platz gefunden.
Nun denn. Muss ja jeder selber wissen, welche Rolle er spielen will. Aber wer zusammen mit 53 »Tatort«-Darstellern lautstark die Querdenker-Trommel schlägt, sich darum bemüht, Mitglied bei »Die Partei« zu werden, sich an staats- und demokratiefeindliche Gestalten ranwanzt und sich zum Posterboy der Pegida-Hauspostille, des »Compact«-Magazins, macht oder machen lässt, darf sich nicht wundern, wenn es früher oder später einsam um ihn wird. Von seinen neuen Kameraden mal abgesehen.
Daran wird auch der mit öffentlich-rechtlichem, also staatlichem Geld des »Regimes« erzeugte hohle TV-Ruhm des »Gereon Rath« nichts ändern.
Hier mal jede Menge O‑Ton Bruch. Eine Selbstinszenierung als Zensur-Opfer par excellence in kuscheliger Atmosphäre – man könnte auch sagen: miserabel ausgeleuchtet.
Man höre auch mal genau hin, wenn sein Stichwort(gast)geber ihm den »Revisionismus«-Ball zuspielt[1]… bzw. ihn aufs Glatteis führt… und sich der UMUV-Darsteller Bruch beklagt, dass man nicht mal mehr polnische Widerständler des Zweiten Weltkriegs unwidersprochen als Antisemiten darstellen darf.
Auch redet Bruch zum Beispiel von einem »Intensivbetten-Skandal«, der von den Mainstream-Medien unter den Tisch gekehrt werde. Das ist zwar längst als Verschwörungslegende entlarvt[2]Quelle, Quelle, aber es lässt sich doch so wunderbar instrumentalisieren. Bruch meint in dem als Interview getarnten Zwiegespräch zweier Brüder im Geiste, die »anderen« hätten oftmals erschreckend »wenig Ahnung« von der Materie. Aha.
Ich habe mir tatsächlich die ganzen fast 43 Minuten angetan. War leider vertane Zeit.
Gut zu wissen, dass die »Interview«-Teilnehmer »nicht mehr über Stöckchen springen, die ihnen andere hinhalten«. Man sieht: Sie springen nur noch über Stöckchen, die sie sich gegenseitig hinhalten.
Die an Übertreibungen und Überhöhungen stets reiche Selbstdarstellung der Nichtdenker-Sekte insbesondere nach Demos deckt sich auch so gar nicht mit der anderer Beobachter: Peinlich, planlos, gewalttätig.