Als ich erfahren habe, dass Ingo Meyer den Theodor-Wolff-Preis in der Kategorie »Meinung« bekommt, habe ich mich sehr gefreut. Hinreißend und mutig sei sein Text »Das Märchen vom Gendersterntaler«, urteilte die Jury. Gegen den Mainstream auch. Das stimmt. Zweifellos. Ich würde hinzufügen: Notwendig war er außerdem.
Sprache hat nicht die Aufgabe, von Dritten erwünschte Bedeutungen in unsere Köpfe zu pflanzen. Es gibt keine geschlechtergerechte Sprache. Es gibt überhaupt keine gerechte Sprache. Es steht uns aber frei, die vorhandene Sprache gerecht zu verwenden.
Ingo Meyer
Wer’s nicht weiß – der Theodor-Wolff-Preis (TWP) ist *der* Journalistenpreis der deutschen Zeitungen. Nicht mehr und nicht weniger. [1]Verleihung 2022
Dass mehreren der sich als relevant erachtenden Kulturredaktionen im ÖRTV diese Nachricht nicht einmal eine Meldung wert war, geschweige denn einen umfänglichen Beitrag, überrascht mich keineswegs. Sehr vielsagendes Schweigen in den Redaktionen, in denen das anämische Tofu-Deutsch primär zuhause ist.[2]Gerade eben habe ich wieder ein Special von 3sat zum G7-Gipfel nicht weiter angeschaut, weil die Perkovic gendern zu müssen meinte. Schöner Erfolg. Genau wie gestern die Hauda in Twist auf arte. … Weiterlesen …
Das preisgekrönte Essay des Schlussredakteurs der Berliner Zeitung kann man hier nachlesen. Meiner bescheidenen Meinung nach gehört der Text von Ingo Meyer in Stein gemeißelt.
Anmerkungen
↑1 | Verleihung 2022 |
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↑2 | Gerade eben habe ich wieder ein Special von 3sat zum G7-Gipfel nicht weiter angeschaut, weil die Perkovic gendern zu müssen meinte. Schöner Erfolg. Genau wie gestern die Hauda in Twist auf arte. Quotenvernichtung mit Ansage. Wie dämlich darf frau sein? Da ändert sich wohl erst etwas, wenn die Kohle nicht mehr wie selbstverständlich reinkommt. Pscht: Mal nach Frankreich schauen… |