Ehrlich gesagt kann ich das Gefasel von Leuten, die meinen, sich über Karl Lauterbach lustig machen zu müssen, nicht mehr hören. Und erst recht kotzt mich das Geschwaller von Typen an, die aus durchsichtigen Motiven Hass und Hetze schüren.[1]Eigentlich hatte ich diesen Post schon letzte Woche im Kopf und schreiben wollen, vor dem Tweet von Lauterbach. War aber nicht dazu gekommen. Nun aber ist er, denke ich, notwendiger als zuvor.
Da erlaubt sich jeder Hanswurst, über einen gestandenen und absolut integren Wissenschaftler herzuziehen. Nur weil er völlig berechtigte Fragen zu sehr merkwürdigen Ansprüchen stellt. Wer da tatsächlich massive (pekuniäre) Eigeninteressen hat, dürfte sogar dem letzten geistig minderbemittelten bajuwarischen Balltreter klar sein.
Ich habe nun schon mehrere Radiosendungen verfolgt, in denen der Virologe, Gesundheitsökonom und SPD-Bundestagsabgeordnete lange und ausführlich Rede und Antwort steht. Mit einer Engelsgeduld. Stets sachlich. Nie aggressiv.
Da ist keine Frage zu blöd, keine verkappte Unterstellung zu abseitig, keine Theorie zu verschwörerisch – Lauterbach bleibt immer ruhig und argumentiert. Wenn bzw. falls er doch mal angepisst ist, lässt er sich das nicht anmerken. Widerspruch bleibt stets moderat. Ein »An der Diskussion möchte ich mich nicht beteiligen« ist das höchste der Gefühle.
Ja, der rheinische Singsang klingt putzig. Die etwas schleppende Sprechweise seines Regiolekts auch. Aber für mich ist völlig klar: Der Mann macht einen astreinen Job. Respekt!
Und dann lese ich eben das: „Diese neue Hass-Welle ist bitter und wirkt einschüchternd“. Und das: Beleidigungen, Drohungen, Mordaufrufe.
Dieses Land ist krank.
Nachtrag 15.2.2021
»Mir fehlt ehrlich gesagt im Profifußball die Demut dafür, dass diese Gruppe zu den Privilegierten in unserer Gesellschaft gehört«
Kevin Kühnert
Das dürfte das erste Mal sein, dass ich mit Kevin Kühnert einer Meinung bin.
Und dann war da noch … Wolfgang Kubicki. Der Ralf Stegner der Liberalen.
Ich kann dazu nur sagen, dass ich der Meinung bin: So jemand wie Wolfgang Kubicki von der FDP sollte nicht Mitglied des Deutschen Bundestages sein. Das hat was mit Hygiene zu tun. Der Herr dürfte auch mal erkennen, dass seine Zeit längst vorbei ist. Es findet sich sicher ein Stammtisch, an dem er den Zampano geben darf.
Anmerkungen
↑1 | Eigentlich hatte ich diesen Post schon letzte Woche im Kopf und schreiben wollen, vor dem Tweet von Lauterbach. War aber nicht dazu gekommen. Nun aber ist er, denke ich, notwendiger als zuvor. |
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