Die Neue Westfälische versucht sich im Mauerbau. Nicht wirklich überraschend angesichts des rasanten Auflagenverlusts. Erst der Verzicht auf eine eigene Nachrichtenredaktion, nun die Bezahlschranke online fast überall bei dem in Bielefeld erscheinenden, zu 100 Prozent der SPD gehörenden Medium.
Netter Versuch. Wenn auch Jahre zu spät. Und sachlich fragwürdig. Und mutmaßlich zum Scheitern verurteilt.
Da haben sich schon andere, echte journalistische Schwergewichte, verhoben.
Ich würde sagen, dieser Leser (stolperharry) trifft den Nagel einigermaßen auf den Kopf.
Das wird die NW aber wohl auch nicht mehr retten. Schade, denn insb. die Tradition der Westf. Zeitung, die 1967 mit der Freien Presse zur NW fusionierte, reicht mehr als 200 Jahre zurück! Das Netz unter IVW-Daten verrät, wie viele Abos die NW regelmäßig verliert. Ein Trend, der m.E. noch dadurch beschleunigt wurde, d. die SPD in 2016 die aller letzten freien Anteile auch noch schluckte, seither also ganz alleine festlegen kann, was die NW kostet, wer eingestellt, wer gefeuert, was (wie) geschrieben / fast noch wichtiger, nicht geschrieben wird! Das alles tut der NW nat. nicht gut! Denn was fast jeden Tag dabei rauskommt, ist m.E. weder unabhängig, noch überparteilich u. daher auch schon gar nicht die Wahrheit! Oben beschriebener Trend wird sich daher wohl leider fortsetzen u. beschleunigen. Denn so dooooof sind selbst viele langjährige NW-Leser (wie z.B. ich) nicht. Dabei war die NW–von den letzten Jahren abgesehen–durchaus immer ein akzeptables Blatt. Danke dafür an die Macher der alten NW. Danke, dass ich dieses Blatt so viele Jahre lang lesen u. abonnieren durfte! Ob ich d. weiter tun werde, ist noch nicht endgültig entschieden. Wäre die NW aber wirklich noch ein unabhängiges u. überparteiliches Blatt, (was sie leider nicht ist) stünde meine Entscheidung bereits fest. Zum Schluss noch eine Floskel aus dem Bereich Arminia, bezogen auf die NW: Reißen die Manager der NW mit ihren Hinterteilen wohl gerade ein, was Generationen von Zeitungsmachern zuvor aufgebaut haben ???
Abgesehen davon, dass man zunächst mal ein Produkt anbieten sollte, das einen Preis wert ist, gilt eben:[1]„Qualität“ im digitalen Journalismus
Nirgendwo gelingt es derzeit, digitalen Journalismus durchgängig aus Leserbeiträgen zu finanzieren.
Anmerkungen
↑1 | „Qualität“ im digitalen Journalismus |
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