Zwei Prozent Wildnis in NRW möglich
Na, da kann die sich abzeichnende schwarz-grüne Landesregierung sich doch gleich mal profilieren. Und ausnahmsweise mal nicht nur im Interesse der Windbarone.
Hintergrund Großflächige Wildnisgebiete erfüllen vielfältige Funktionen für den Menschen und die Natur: Nur hier können sich Arten und Lebensgemeinschaften an Veränderungen wie z.B. den Klimawandel anpassen, ohne durch Land- und Forstwirtschaft zusätzlich unter Druck zu geraten. Moore, Auen und alt werdende Wälder speichern enorme Mengen CO2 und schützen so nicht nur Siedlungen vor den Folgen des Klimawandels. In Wildnisgebieten lässt sich lernen, wie Natur sich ohne menschliches Zutun entwickelt. Das bringt wertvolle Erkenntnisse auch für unseren Umgang mit genutzter Landschaft. Zudem bieten sie ein Gegengewicht zur stark genutzten Kulturlandschaft und werden zu immer attraktiveren Erholungslandschaften. Nordrhein-Westfalen verfügt über zahlreiche ausgedehnte Waldgebiete, in denen vielfach auch die öffentliche Hand – der Bund, das Land oder Kommunen – über große zusammenhängende Flächen verfügen. Ein erheblicher Teil dieser Flächen dürfte sich auch für Wildnis eignen. Über die Kernzone des Nationalparks Eifel hinaus müssten knapp 62.000 ha als Wildnisgebiet gesichert werden, damit das Land Nordrhein-Westfalen das bundesweit gültige Zwei-Prozent-Wildnisziel erfüllt. Ein ambitioniertes, aber nicht unerreichbares Ziel.