Dies, ich gestehe es, ist eine politische Wahl. Ich habe »unbeschadet« als Wort der Woche hauptsächlich deshalb gewählt, weil es akut vom Aussterben bedroht ist. Und falls es tatsächlich sein Ende fände, wäre das sehr schade.
Unbeschadet aller Versuche einiger, wenigstens noch einigen Regeln das Überleben zu ermöglichen, machen sich Heerscharen von Sprachpanschern daran, ihr nicht vorhandenes Sprachverständnis durchzusetzen. Und das lautet: Anything goes. Falsch ist das neue richtig. Und wer das anprangert, wird als Sprach-Nazi verleumdet.
Aber zurück zu »unbeschadet«. Es gilt heute als Synonym zu »unbeschädigt« und wird auch ständig als solches verwendet. Ist es aber nicht. Abgesehen davon ist es eine Präposition und mitnichten ein Adjektiv.
Doch warum Genauigkeit walten lassen, wenn man doch versteht, was gemeint ist? Das muss doch reichen, oder etwa nicht?