Für mich ist die Leipziger Illustrirte Zeitung ein wahrer Schatz. Zeitgeschichtlich gesehen. Sie gilt als als Urmutter aller späteren „Bilderblätter“. Den pekuniären Wert kenne ich nicht. Dürfte aber auch nicht unerheblich sein.
Ihr enormer Einsatz an Bildern und Bildreportagen, die durch den Einsatz eigener Bildkorrespondenten möglich wurde, macht die Illustrirte Zeitung durch ihre lange Laufzeit von einem Jahrhundert zu einer wichtigen Quelle an Materialien zur Geschichte und Kultur, sowie der Politik und des Alltagslebens. Sie bietet damit ein einmaliges Bildarchiv mit über 300.000 Illustrationen, die eindrucksvoll Berichte über das zeitgenössische politische, wissenschaftliche, kulturelle und literarische Leben dieser Zeit liefern.[1]lt. Wikipedia
Auch war die Illustrirte Zeitung von großer Bedeutung für die Entwicklung der modernen Schachkomposition in Deutschland, da die durch Karl Julius Simon Portius betriebene Schachspalte als damals einziges Organ des deutschen Schachlebens weithin beachtet wurde. Mehrere theoretisch bedeutende Schachprobleme wurden hier besprochen oder erschienen hier erstmals, beispielsweise 1854 das Nowotny-Thema.[2]Bedeutende Schachaufgabe
Glücklicherweise sind wir im Besitz der gebundenen Ausgabe aller Zeitschriften, die von 1914 bis 1918 erschienen sind. Man kann stundenlang darin schmökern und der (wechselnden) Stimmung, die sich in den Artikeln, Illustrationen und sogar den Anzeigen widerspiegelt, in den Kriegsausgaben nachspüren.
Der Einband hat im Laufe des vergangenen Jahrhunderts gelitten, auch durch unsachgemäße Lagerung während vieler Jahrzehnte, aber die Zeitschriften an sich sind unbeschädigt. Und der Wert, der ihnen als Dokumente der Zeitgeschichte innewohnt, hat sich ohnehin nicht verschlechtert. Im Gegenteil.
Anmerkungen
↑1 | lt. Wikipedia |
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↑2 | Bedeutende Schachaufgabe |