Dass die Windkraft-Lobby gerade versucht, möglichst viele Flächen für riesige Industriewindanlagen mit Beschlag zu belegen, gerne auch in Waldflächen, dürfte inzwischen bekannt sein.
Es gibt eine Sache, gegen die selbst das mächtige Kartell mit seinen Verbündeten in allen möglichen Amtsstuben und Kemenaten diverser Schlösser aber nicht anstinken kann. Sobald Belange der Landesverteidigung oder allgemein der militärischen Nutzung zu Lande und in der Luft betroffen sind, haben die pekuniären Interessen von (Groß-)Grundbesitzern und Projektierern und allen sonstigen Mitverdienern in Sachen »Erneuerbare Energien« zurückzustehen. Ohne Debatte.
Dass diese Konstellation auch im Fall Silberbachtal bei Horn-Bad Meinberg bzw. Leopoldstal eine Rolle spielt, hatte der Pivit bereits am 20. Dezember berichtet. Im Fall Gauseköte bekanntermaßen sowieso.
In diesem Zusammenhang ist ein Vorgang vom Dienstag, 20. August 2024, sehr interessant. Aufmerksamen Bürgern fielen zwei Flugzeuge auf, die gegen 19.20 Uhr einen Bereich zwischen Augustdorf, Heiligenkirchen, Kohlstädt und Horn-Bad Meinberg bzw. Feldrom bis kurz vor Altenbeken abgeflogen haben. Und zwar nicht nur einmal, sondern mehrmals in zwei verschiedenen, aber nahe beieinander liegenden stationären, langgezogenen Vollkreisen. In einer Höhe von circa 620 bis 900 Metern (2.025 – 2.885 Fuß) – nicht ganz genau, weil barometrisch gemessen.
Es ist sicher nur Zufall, dass es sich bei den über- bzw. durchflogenen Sperrgebieten um genau jene handelt, die dem Pivit zufolge dem Plan zur Errichtung von fast 270 Metern hohen Industriewindanlagen entgegenstehen können. Auch der Truppenübungsplatz Senne als No-Fly-Zone lag im »Zielgebiet« der Lufterkundung. Wunder geschehen immer wieder… 🙂
Daran ist ebenfalls bemerkenswert, dass es sich eben um eindeutige Flugverbotszonen handelt – ED‑R 112A und ED‑R 112B. Was also hatten die beiden Maschinen dort zu suchen? Beziehungsweise: Was genau wollten die Insassen dort in Augenschein nehmen, abmessen, ablichten…? Hatten sie eine Ausnahmegenehmigung, dort einzufliegen? Wenn ja, warum und von wem und wofür?
Die größere, eine Beech King Air 260, kann bis zu elf Passagiere aufnehmen. Groß genug für eine Reisegesellschaft, die sich für mögliche Stellflächen von Industriewindanlagen interessiert. Es handelte sich um eine Chartermaschine (Baujahr 2023) mit Basis in Münster. Daher kam sie auch an diesem Tag.
Die zweimotorige Turbopropmaschine kann sehr langsam fliegen, was sie für solche Aufklärungsmissionen prädestiniert. Sie ist in Münster stationiert, gehört aber einem Air Charter Service aus Süddeutschland. Sowas zu mieten, ist nicht ganz billig. Da war jemand mit ausreichend Kleingeld beteiligt.
Es war noch eine zweite Maschine beteiligt. Es handelte sich aber nicht, wie der Luftsportverein Detmold glaubhaft versicherte, um eine vereinseigene Aquila, die in einem dritten Tracking auftauchte. Diese sei später über Berlebeck in Richtung Horn-Bad Meinberg und Externsteine geflogen, aber nicht dort und schon gar nicht an der Seite der Beechcraft.
Es gibt Hinweise, was der Sinn dieser Aktion mit der Chartermaschine gewesen sein dürfte. Sie bedürfen noch weiterer Prüfung und werden zu gegebener Zeit zum Thema. Soviel ist klar: Pilze werden die Leute nicht gesucht haben.